
Weil ich mir schon im Vorfeld ausmalen konnte, dass es in Düren im Fahrerlager wieder eng werden würde, hatte ich für das Nitro-West-Masters #2 mal wieder ein Zelt eingepackt. Das 3x3 Meter große Zelt war auch schnell aufgebaut. Die eigenen Tische konnten sogar im Kofferraum bleiben, denn der RMC Düren hatte sich mit zusätzlichen Bierzelt-Garnituren für den "Teilnehmer-Ansturm" gewappnet, wovon dann auch etliche Fahrer Gebrauch gemacht haben. Mit zwei Tischen bot sich unter dem Zelt Platz für vier Leute, und mit meinem Bruder Jörg, mit Dieter Fleischer und mit Fähd Labik war eine gute Runde schnell beisammen.
Es erinnerte mich an früher, als Jörg und ich häufiger bei Rennen eiin Zelt aufgebaut haben. Damals gab es noch keine sogenannten Zip-Zelte,die mit wenigen Handgrifffen fertig aufgebaut sind, da musste stets das Puzzle aus diversen großen und kleinen Stangen zusammengefügt werden, dann erst die Plane darüber gezogen werden - und auch das Abbauen dauerte natürlich länger.
Aber irgendwie hat das was, etwas Idyllisches, etwas Schönes, etwas Besonderes. Und es hatte auch Vorteile, denn durch das Zelt strömte stets ein leichter Wind hindurch, so dass sich die Hitze gar nicht so heiß anfühlte, während sich die Hitze unter dem Blechdach des Fahrerlagers unangenehm staute.
Wir hatten genügend Platz, viel Spaß und auch einige "Besucher" unter unserem Zelt, die auf ein Schwätzchen oder mit einer Frage vorbeikamen.
Schön war sie, diese altvertraute Idylle - und sie wird noch einmal wiederkehren, denn natürlich kommt das Zelt wieder mit, wenn am 25./26. Juli der vierte Lauf zum Nitro-West-Masters beim RC Haltern ausgetragen wird. Dort gibt es ja gar keine Alternative, denn das Fahrerlager am Lippe-Ufer ist seit jeher nicht überdacht. Da wird dann sogar wieder eine kleine "Zelt-Stadt" im Fahrerlager entstehen.
Apropos Haltern und Zelt: Da erinnere ich mich an alte Zeiten, als ein Windstoß das weiße Zelt von Hans-Peter Holl plötzlich anhob und in die nahe Lippe schleuderte, wo das Zelt verkehrt herum mit dem Dach nach unten wie ein Schiff abwärts trieb, auf Nimmerwiedersehen.
Noch einmal zurück nach Düren: Schön war nicht nur die Idylle, sondern das gesamte Rennwochenende. Perfektes Wetter, beste Stimmung, packende Rennen - wie in Oberhausen hätte es kaum besser sein können.