Erstmals wurde der Nitro-West-Treff digital durchgeführt. Einerseits informierte Uwe Baldes, Organisator des Nitro-West-Masters, über Neuerungen und Pläne der 2008 erstmals durchgeführten Verbrenner-Glattbahn-Serie, andererseits entwickelte sich in der Folge ein interessanter Gedankenaustausch. Mit 26 Teilnehmern, darunter auch VG-Referent Alex Noll und Jugendreferent Uwe Klüver, blieb die Resonanz für die Online-Videokonferenz am 19. März allerdings hinter den Erwartungen zurück.
Die aktuell wichtigste Information des Abends war die Absage des Nitro-West-Warmup, das am 27./28. März in Bad Breisig stattfinden sollte. Da der Kreis Ahrweiler nach einer dreitägigen Inzidenz über 100 kurzfristig die so genannte „Notbremse“ mit verschärften Kontaktbeschränkungen, Ausgangssperre und Sportverbot beschlossen hatte, war die Absage unausweichlich.
Die NW-Orga ist jedenfalls gerüstet für den Fall, das Sportveranstaltungen wieder möglich sein sollten. Zu den Maßnahmen gehört unter anderem die Verpflichtung einer FFP2- oder OP-Maske auf dem gesamten Gelände: Stoffmasken, Schals und Visiere sind nicht mehr erlaubt. Auch im Gastro-Bereich ist die Maske Pflicht und darf nur zum Essen – Abstand vorausgesetzt – abgenommen werden. Bei den geschlossenen Veranstaltungen ist lediglich ein Helfer/Mechaniker je Teilnehmer erlaubt, jedoch keinerlei Begleitpersonen. Neu ist auch, dass jeder Person in der Boxengasse und auf dem Streckenposten seine eigene Warnweste tragen muss.
In Anbetracht der jüngsten Vorschriften stellt sich die NW-Orga auch darauf ein, dass jede Person beim Zutritt des Geländes täglich einen Schnelltest oder einen Selbsttest machen muss. Dank entsprechender Unterstützung aus der Nitro-West-Familie wären die Tests vergleichsweise günstig und würden dem Nenngeld hinzugerechnet.
„Masken, Testen und Impfen – das sind die Elemente, die uns zurück Richtung Normalität führen können, wobei das Impfen nicht alle Probleme lösen wird. Der Virus wird uns nach meiner Einschätzung noch länger begleiten. Daher suchen wir nach Möglichkeiten, um die Durchführung unseres Sports wieder möglich zu machen. Masken und möglicherweise auch Testen werden künftig dazu gehören“, so Uwe Baldes. Für die folgenden Rennen ist vorgesehen, Entscheidungen über Durchführung oder Absage je nach Situation sehr kurzfristig zu treffen.
Ab Juli, wenn der Verkauf von Plastik-Einweggeschirr verboten wird, hat die NW-Orga das Mitbringen des eigenen Bestecks im Visier. Auch die Einführung des bargeldlosen Zahlens im Gastro-Bereich soll im Laufe des Jahres getestet werden.
Neuigkeiten gab es auch rund um die Standard-Motoren der Klassen VG8S und VG10S. Für 2021 bleiben die Motoren von Novarossi und Picco/Sonic unverändert erlaubt. Allerdings wurde per DMC-VG-Beschluss der Venturi für VG8S auf 8,0 Millimeter begrenzt. Da die Firma Novarossi Produktion und Vertrieb eingestellt hat, wird für 2022 nach einer Alternative gesucht. Da die VG8S-Resorohre #2120 und #2015 nicht mehr produziert werden, ist es denkbar, dass bei Bedarf noch während der Saison eine Alternative zugelassen wird.
Der Sportkreis West arbeitet aktuell wieder an der Erstellung einer Liste, unter welchen Bedingungen auf den Rennstrecken im SK West gefahren werden kann. Teilweise sind bis zu zehn Personen zum Trainingsbetrieb in diesem kontaktfreien (Einzel-) Sport zugelassen. Noch besser sieht es in Velp aus, wo im Übrigen in den vergangenen Monaten sehr viel erneuert und gebaut wurde. Auf der niederländischen Strecke dürfen aktuell bis zu 30 Personen anwesend sein und maximal zehn Personen auf dem Fahrerstand sein.
Bei den Zukunftsthemen sprach Uwe Baldes die die Anzahl und den Modus der Rennen an, die Einführung von Einheitskarossen in VG8S und VG10S an. Sehr lebhaft diskutiert wurde über das Thema VG10, über die Kombination mit der VG10S, über eine Aufstiegspflicht für die VG10S und die Chancen, für die VG10 mehr Teilnehmer zu gewinnen. In dieser Diskussion wurde auch die Klasse GT8 einbezogen, als aktuell einen deutlichen Zulauf hat und auch für das NWM durchaus interessant sein könnte.